Coming Home

Ich bin Pendler. Seit zwölf Jahren verbringe ich jeden Arbeitstag mehr als eine Stunde im Auto (von Lockdowns mal abgesehen). Öffentliche Verkehrsmittel – Fehlanzeige hier auf dem Land. Interessant finde ich, wie sich die Gedanken auf der Fahrt verändern. Während sie sich auf dem Hinweg mit jedem Kilometer mehr um den bevorstehenden Arbeitstag kreisen, lösen sie sich auf dem Rückweg wieder davon. An dieser Stelle erinnere ich mich an die Aussage eines ehemaligen Chefs, der auf seinem Nachhauseweg die Vilsbrücke überqueren musste und meinte: „Ich nehme nichts aus der Arbeit mit auf die andere Seite.“ Wahrscheinlich einer der wenigen Vorteile eines längeren Arbeitsweges. Mit zunehmender physischer Distanz können wir uns auch vom oft stressigen Arbeitsalltag distanzieren und kehren heim in eine „andere Welt“. Kurz bevor ich mein trautes Heim erreiche, bietet sich mir ein faszinierender Ausblick, an dem ich mich schon so oft erfreute. Von einer Anhöhe herab schlängelt sich die Straße durch eine wunderschöne Hügellandschaft. Ein Moment zum Genießen! Mein Bild veranschaulicht nicht nur diese malerische Szenerie, sondern erweckt in mir auch das Gefühl „wie schön, ich bin wieder daheim.“

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