Schloss Söldenau

Fast täglich sehe ich das eindrucksvolle Schloss Söldenau in Ortenburg.
Schon in meiner Kindheit nahm ich dieses Schloss als einprägsames Bauwerk meiner Umgebung wahr. Noch heute erinnert mich eine Narbe auf meinem Kinn an ein Eislauferlebnis auf der gefluteten Schlosswiese im Winter 1989. Das Besondere an diesem Schloss ist für mich, dass es nicht, wie viele andere Schlösser, aus großer Distanz imposant wirkt, sondern aus (fast) greifbarer Nähe erblickt, erlebt und entdeckt werden kann. Egal ob früher beim Schlittschuhlaufen oder heute bei einer Musical-Aufführung im Schlossgarten oder auch einfach beim Spazieren und Radfahren, man war und ist immer ganz Nahe am Schloss. Es ist mittendrin im Geschehen, im Leben.
Schon lange hatte ich mit dem Gedanken gespielt, diesen beeindruckenden Renaissancebau zu malen, war jedoch nie wirklich zufrieden mit dem wahrgenommenen Bildausschnitt. Auch eine Wanderung auf den gegenüberliegenden Hügel mit Blick auf das Schloss bot mir nicht das gewünschte Bild. Als eines Tages die kleine Holzhütte neben dem Schloss abgebaut war (R.I.P. FC Söldenau), ging ich am Schloss Söldenau vorbei und … bähm … da war es: Das Bild für mein Bild! Man konnte jetzt auf einen Blick sowohl die einprägsame und seit den Renovierungsarbeiten neu erstrahlte Gartentreppe auf der Nordseite, als auch die gesamte Ostseite des Schlosses sehen. Genau das war es, was ich für mein Bild brauchte! Ich freute mich sehr und holte die Pinsel raus.
Jetzt ist das Bild fertig und ergänzt meine Ortenburg-Serie um einen wichtigen Bestandteil.

Als Nächstes werde ich jedoch sicher etwas ohne Fenster malen 😉.

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